Mit der Umgestaltung des Außengeländes starteten wir 2015. Durch die damalige Erweiterung der Räumlichkeiten der Kita verkleinerte sich die Fläche des Außengeländes. Das war der Beginn und die Möglichkeit, die vielen alten Spielgeräte zu entfernen und eine Umgestaltung des Außenbereiches vorzunehmen. Unser Ziel war und ist es, den Kindern eine nachhaltige Einstellung zur Natur und Umwelt zu ermöglichen und diese zu fördern. Die Kinder sollen ganzheitliche, sinnliche Erfahrungen sammeln können, sich ihre Umwelt selbstständig erschließen, Abläufe in der Natur begreifen lernen und die Möglichkeit erhalten, eine Beziehung zu Pflanzen, Bäumen, Sträuchern und kleinen Kriechtieren aufzubauen. Die Kinder sollen staunen, entdecken, forschen, beobachten und experimentieren können.
Um diese Ziele umzusetzen, verstehen wir Fachkräfte den Garten als Werkstätte. Deshalb gibt es bewusst nicht festgelegte Bereiche, die an Vorläufigkeiten, Provisorien, Sammelsurien, Anfänge und Halbfertiges erinnern und dadurch Freude auf eigene Aktivitäten auslösen.
Der Garten hat vor allem die Aufgabe, Gelegenheiten zu schaffen. Das heißt:
- Verzicht auf Fertigspielgeräte, (außer Weltenschaukel)
- Zulassen und Fördern von Spontanvegetation,
- Hütten und andere Lagerplätze für die Funde und Sammlungen der Kinder,
- Zurückhaltende Pflege des Außengeländes,
- Erfahrungen im Umgang mit Holz und anderen Materialien sammeln,
- Bei älteren Kindern Einsatz von Werkzeugen und Geräten.
- Niedrige Werk- und Arbeitstische, kleine Regale oder andere offene Ablageplätze, Hocker und Bänke…
- Steinwerkstatt: Schieferplatten und Sandsteine, auch leicht bearbeitbare Kunststeine wie Ytong – Ziegel (In Planung)
- Gartenhaus für Kinder (Fertigstellung 2020, mit Strom, Heizung und Korkboden)
- Kleine Gartenschränke für Materialien und zur Aufbewahrung der Straßenschuhe beim Besuch des Gartenhauses
- Muldentisch: Stabiler, niedriger Tisch aus Massivholz, dessen Platte an der Oberseite wannenartig vertieft ist. Der Tisch kann an verschiedenen Orten aufgestellt werden. Ebenso variabel sind seine Nutzungsmöglichkeiten: Töpferton, feuchte Lehmerde und Sand, aber auch zum Spielen mit Murmeln.
- Bauhof: Lagerstätte für Materialien, die das Spiel der Kinder unterstützt und fördert (Errichtung 2023)
Der Garten erhielt durch die Pflanzung von ca. 60 verschiedenen Obstbäumen, Nischen und Bereiche, die je nach Interessen der Kinder unterschiedlich genutzt werden. Nicht jeder Bereich im Garten ist einsehbar und das ist gewollt. Die erschaffene Erhebung, der Hügel, dient zum Besteigen, Klettern, Rutschen und dem Gefühl von Mut und Risikobereitschaft, dem Spüren von Bewegung und Geschwindigkeit, wenn man den Berg hinunterläuft. Die Kinder werden dadurch mutiger, bewegungssicherer und geschickter.
Sie erfahren, dass es Mühe kostet, hochzusteigen und merken dabei, dass sie bestimmte Anforderungen bewältigen müssen, um ein Ziel zu erreichen. Und sie erfahren, dass sie dazu in der Lage sind.
In unserem Garten befindet sich eine Kies- und eine Sandgrube. Beides hat für Kinder einen hohen Aufforderungscharakter.
Das Schaukeln, Wippen und Drehen, welches das Gleichgewichtsorgan schult und anregt, erleben die Kinder in der Weltenschaukel. Diese wird häufig als Therapie- und Spielgerät eingesetzt, um den Gleichgewichtssinn zu trainieren. Dass Kind lernt spielerisch, seine Bewegungen zu koordinieren und ein positives Körpergefühl zu entwickeln.
Zuletzt fehlt noch der Geschmacksinn, um alle wichtigen Sinne mit unserem Gartenkonzept anzusprechen: Den Geschmacksinn erleben die Kinder durch das Essen und Zubereiten der Früchte der Bäume. Außerdem befinden sich im Garten drei Hochbeete. Eins mit Kräutern, eins mit Erdbeeren und ein Gemüsehochbeet. Diese werden insbesondere durch unsere Kinder, die am Gartenprojekt teilnehmen, gepflegt (https://kita-dromersheim.de/konzeption/dreistufiges-bildungskonzept/).