Eingewöhnungskonzept

Liebe Eltern,

wir bedanken uns für ihr Vertrauen, Ihr Kind in die Kath. Kindertagesstätte Pusteblume zu bringen. Dies bedeutet für Sie Veränderungen, Verantwortung für eine gewisse Zeit abzugeben und ihr Kind loszulassen. Wir wissen, dass Trennungsprozesse mit vielen Gefühlen verbunden sind. Um eine vertrauensvolle Basis zu schaffen, Fragen zu klären und uns gegenseitig kennen zu lernen, bieten wir Schnuppernachmittage, Gruppenaufnahmegespräche, Elternnachmittage, Gespräche nach Bedarf und unsere Eingewöhnung an. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass es einem Kind leichter fällt Beziehungen aufzubauen, wenn die Nähe und Sicherheit der Bezugsperson gewährleistet ist. Deshalb sollten Sie Ihre Kinder in der Eingewöhnungszeit begleiten. Je nach Persönlichkeit ihres Kindes, kann sich dies über einen längeren oder kürzeren Zeitraum erstrecken. Um Ihrem Kind die Eingewöhnung zu erleichtern, haben wir folgendes Eingewöhnungsmodell erarbeitet, das „Peergroup“ Modell.

Die Prozessschritte der Eingewöhnung

Aufnahmegespräch

Rechtzeitig vor dem Aufnahmetermin wird Ihnen schriftlich die Einladung für das Gruppenaufnahmegespräch mitgeteilt.

Inhalte des Gruppenaufnahmegesprächs sind:

  • Die Rolle der Eltern im Eingewöhnungsprozess
  • Die Rolle der Eingewöhnungsfachkraft im Eingewöhnungsprozess
  • Das möglicherweise unterschiedliche Verhalten von Kindern in der Einrichtung und in der Familie
  • Der Elternfragebogen
  • Die organisatorischen und Kindbezogenen Möglichkeiten, die Sie als Eltern haben, um den Eingewöhnungsprozess Ihres Kindes zu unterstützen
  • Der Ablauf des Eingewöhnungsmodells unserer Einrichtung
  • Erledigung der Formalitäten zur Aufnahme, Aushändigung des Betreuungsvertrags

Eingewöhnung

Die Schritte bei der Eingewöhnung nach dem Peergroup Modell in unserer Einrichtung.

1. Der erste Kontakt: Das Aufnahmegesprächin der Gruppe

Das Gruppenaufnahmegespräch ist der erste ausführliche Kontakt zwischen den Eltern der Kinder die zeitgleich, in einer Gruppe, eingewöhnt werden und der Eingewöhnungsfachkraft. Im Mittelpunkt des Gesprächs stehen die Kinder mit ihren Bedürfnissen und das Eingewöhnungskonzept und natürlich ihre Fragen.

2. Die Eingewöhnungsphase

Ein Elternteil kommt einige Tage mit dem Kind, für ca. zwei Stunden, in die Einrichtung. Die Eingewöhnung der Peergroup findet in der Mini-Werkstatt und in den benachbarten Räumen statt. Dort werden auch Sie sein, zusammen mit den anderen Eltern deren Kinder in dieser Gruppe eingewöhnt werden. In den ersten Tagen findet kein Trennungsversuch statt. Durch ihre Anwesenheit geben Sie Ihrem Kind eine sichere Basis. Die Eingewöhnungsfachkraft nimmt Kontakt zu den Kindern auf und beobachtet die Situation.

3. Erster Trennungsversuch und vorläufige Entscheidung über die Eingewöhnungsdauer

An einem vereinbarten Tag (nach ca. einer Woche) kommen Sie mit Ihrem Kind in die Einrichtung, verabschieden sich nach einigen Minuten klar und eindeutig und verlassen den Gruppenraum für ca. 15-30Minuten. Sie bleiben aber in der Nähe.

Variante 1: Ihr Kind bleibt gelassen oder weint, lässt sich aber rasch von der Eingewöhnungsfachkraft trösten und beruhigen und findet nach kurzer Zeit zurück in sein Spiel → kürzere Eingewöhnungszeit.

Variante 2: Ihr Kind protestiert, weint, und lässt sich von der Eingewöhnungsfachkraft auch nach einigen Minuten nicht trösten bzw. fängt ohne ersichtlichen Anlass wieder an zu weinen → längere Eingewöhnungszeit.

4. Stabilisierungsphase

Kürzere Eingewöhnungszeit: Nach ca. einer Woche, langsame Ausdehnung der Trennungszeit, erste mögliche Beteiligung der Eingewöhnungsfachkraft beim Wickeln. Beobachtung der Reaktion des Kindes, Elternteil bleibt in der Einrichtung.

Längere Eingewöhnungszeit: Stabilisierung der Beziehung zur Eingewöhnungsfachkraft und der Gruppe, erneuter Trennungsversuch, je nach Reaktion des Kindes Ausdehnung der Trennungszeit oder längere Eingewöhnungszeit (2-3 Wochen).

5. Schlussphase

Sie halten sich nicht mehr in der Einrichtung auf, sind aber erreichbar. Die Eingewöhnung ist dann beendet, wenn ihr Kind sich schnell von der Eingewöhnungsfachkraft trösten lässt. Den Abschluss der Eingewöhnungsphase bildet das Gespräch über die Eingewöhnung Ihres Kindes. Die Eingewöhnungsfachkraft vereinbart hierfür einen Termin mit Ihnen.

Inhalte des Gespräches sind:

  • Wie haben Sie die Zeit der Eingewöhnung empfunden?
  • Wie hat sich das Kind entwickelt?
  • Welche Veränderungen hat es gegeben, zuhause, in der Kita?